ScherkrÄfte:

Die Scherkraft beschreibt die Verschiebung und Verzerrung der Gewebeschichten, die sich zwischen der Hautoberfläche und den Fußskelettknochen befinden.
Beispiel: In dem Schuh reiben Oberflächen (Schuh, Socke, Haut) aneinander. Reibung erzeugt Wärme. Wärme erzeugt Schweiß auf der Haut. Die feuchte Haut hält die Socke fest. Die dann feuchte Socke hält den Schuh fest. Alle drei Oberflächen greifen abstoppend ineinander und hindern den Fuß an der Bewegung im Schuh. Mit jedem Schritt bewegen sich allerdings die Fußskelettknochen unkontrollierbar im Fuß hin und her. In der Folge wird das Gewebe zwischen Haut und Fußskelettknochen gezerrt und gestaucht, wodurch eine Blase entstehen kann. Die Kräfte, die hier zwischen dem Fußskelettknochen und der Haut wirken, werden Scherkräfte genannt.

Reibwert:

Der Reibwert, bzw. Reibungskoeffizient (auch Reibungszahl genannt) ist ein Maß für die Reibungskraft, im Verhältnis zur Anpresskraft zwischen zwei Körpern. Beispiel: Autoreifen auf trockenem Beton -> Reibwert ca. 0,80. Autoreifen auf nassem Beton -> Reibwert ca. 0,50. Autoreifen auf Eis -> Reibwert ca. 0,10. Socke auf Haut -> Reibwert ist hoch. Socke auf glatter Haut (z.B. body glide oder Vaseline aufgetragen) -> Reibwert ist niedrig

Mikroklima:

Das Mikroklima wird durch die Hauttemperatur und die Feuchtigkeitsbedingungen an der Schnittstelle zwischen Haut und Socke beschrieben. Warme oder heiße Hautstellen und durch Schweiß erhöhte, übermäßige Hautfeuchtigkeit verschlechtert dieses Mikroklima und begünstigt die Erhöhung der Reibung und Scherkräfte.

ScherkraftGipfel:

Die statischen Reibung baut sich im Bewegungsablauf am Fuß so lange auf, bis sie durch die dynamische Reibung gestoppt wird. Den dabei erreichten Maximalwert der statischen Reibung bezeichnen wird als Scherkraftgipfel.

Blasenschwellenwert:

Der Blasenschwellenwert definiert den Punkt, an dem der Aufbau der Scherkräfte spätestens gestoppt werden muss (Scherkraftgipfel), um Blasen zu verhindern. Bei einer Überschreitung des Blasenschwellenwerts wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit kein schmerzfreies Weitergehen mehr geben.

FERSENSCHLUPF:

Wenn die Ferse in der Fersenbox zu viel Spielraum hat und sich auf und ab bewegt, spricht man vom Fersenschlupf. Das Fersenbein (der hinterste Fußwurzelknochen) wird dabei von der Achillessehne beim Gehen nach oben gezogen und bewegt sich wieder nach unten bei der Abrollbewegung.

HOT SPOT:

Ein sogenannter Hot Spot ist ein vor allem im Läufer-Jargon benutzter Begriff für einen gefühlten warmen oder heißen Schmerz am Fuß. Der Schmerz ist ein Indiz dafür, dass die Haut an der empfindlichen Stelle durch die übermäßig aufgetretenen Scherkräfte gerissen ist und sich die Entwicklung einer Blase ankündigt.

blase:

Blasen an den Füßen sind oft schmerzende mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume unter einer der Hautschichten, wobei sich die obere Hautschicht meist aufwölbt. Ursächlich für Blasen sind die an der betreffenden Stelle auftretenden Scherkräfte zwischen der Haut und dem Fußskelettknochen. Scherkräfte führen zu Verzerrungen und Mikroverletzungen des Zwischengewebes, welches sich zwischen der Haut und dem Fußskelettknochen befindet. Werden dabei auch Blutgefäße verletzt, wandert gerne auch Blut in die Blase ein. Man spricht dann von einer Blutblase, die sich durch eine dunkle Färbung kennzeichnet.

DOPPELSOCKEN:

Spricht man landläufig von „Doppelsocken“, werden dabei zwei Doppelsocken-Systeme unterschieden:
Das 2-Socken-unverbunden-System:
Hier werden zwei Paar Socken meist unterschiedlicher Hersteller übereinander getragen. Die beiden übereinander getragenen Socken sind nicht miteinander verbunden, was typisch ist für dieses System. Gerne wird eine mit Frottee gepolsterte Überziehsocke mit einer dünnen Unterziehsocke aus Funktionsfasern kombiniert. Die Unterziehsocken werden auch als Liner Socks bezeichnet. Alternativ kommen hier auch oft Nylonsocken als Unterziehsocke zum Einsatz.
Das 2-Socken-miteinander-verbunden-System:
Doppelsocken dieses Systems bestehen meist aus unterschiedlichen Materialien in der Innensocke und der Außensocke. Im Gegensatz zum 2-Socken-unverbunden-System sind die beiden Socken nicht voneinander getrennt, sondern meist an mehreren Stellen miteinander verbunden.

Reibung:

Die Erklärung bei Wikipedia: „Reibung, auch Friktion oder Reibungswiderstand genannt, ist eine Kraft, die zwischen Körpern oder Teilchen wirkt, die einander berühren.“ Bei der Betrachtung im Rahmen der Blasenberatung unterscheiden wir Reibung in „Statische Reibung“ und „Dynamische Reibung“.

STATISCHE REIBUNG:

Der Begriff „statisch“ gibt schon einen ersten Hinweis: Statische Reibung tritt zwischen zwei Körper auf, die sich nicht bewegen. Die Physik spricht hier auch von Haftreibung. Beispiel: Die Haut „haftet“ an der Socke, weil z.B. die Socke schweißdurchfeuchtet ist.

DYNAMISCHE REIBUNG:

Diese Form der Reibung, auch Reibungswiderstand oder Gleitreibung genannt, wirkt bremsend auf die Bewegung eines Körpers ein. Beispiel: Die Haut „gleitet“ an der Socke entlang, weil z.B. auf der Haut Gleitmittel aufgetragen wurde.

REIBWERT UND REIBUNGSWIDERSTAND:

Der Reibwert, bzw. Reibungskoeffizient, auch Reibungszahl genannt, ist ein Maß für die Reibungskraft im Verhältnis zur Anpresskraft zwischen zwei Körpern. Bei einem hohen Reibwert spricht man von hohem Reibungswiderstand. Ein niedriger Reibwert entspricht einem niedrigen Reibungswiderstand. Eine Polyestersocke liefert z.B. der darauf liegenden Haut einen eher niedrigen Reibungswiderstand im Vergleich zu einer schweißdurchtränkten Baumwollsocke, die einen höheren Reibungswiderstand besitzt. Weitere Beispiele: Autoreifen auf trockenem Beton -> Reibwert ca. 0,80. Autoreifen auf nassem Beton -> Reibwert ca. 0,50. Autoreifen auf Eis -> Reibwert ca. 0,10. Socke auf Haut -> Reibwert ist hoch. Socke auf glatter Haut (z.B. body glide oder Vaseline aufgetragen) -> Reibwert ist niedrig.

Druck:

Druck ist die Menge an Kraft, die senkrecht auf eine Fläche einwirkt. Beim Laufen entsteht der Druck meist punktuell an der Haut, beim Auftreten und Abrollen des Fußes. Der entstehende Druck ist auch von der Biomechanik der Bewegung und von dem Gewicht des Läufers abhängig.